Berlin, 17. September 2019
Public-Affairs-Verantwortliche bewerten Regierungsarbeit negativ
MSL Public-Affairs-Umfrage 2019: Gute Noten für Bündnis 90/Die Grünen – Influencer und Blogger gewinnen an Bedeutung – Relevanz von Digital Public Affairs ungebrochen
Zur Halbzeit der aktuellen Legislaturperiode beurteilen die Public-Affairs-Verantwortlichen deutscher Unternehmen die Arbeit der schwarz-roten Bundesregierung überwiegend negativ. Gute Noten erhält dafür die Oppositionsarbeit von Bündnis 90/Die Grünen. Wichtigste Themen der aktuellen Legislaturperiode sind nach Ansicht der Befragten Digitalpolitik, Klima- und Umweltpolitik sowie Wirtschaftspolitik. In allen drei Politikfeldern wird die Arbeit der Bundesregierung negativ bewertet. Dies geht aus der 18. Public-Affairs-Umfrage der Kommunikationsberatung MSL (www.mslgroup.de) hervor.
Bundesregierung mit schlechten Noten, Grüne positiv bewertet, FDP, Linke und AfD abgeschlagen
Nur 26 Prozent der Public-Affairs-Verantwortlichen in Deutschland bewerten die Arbeit der Bundesregierung als „gut“ – das schlechteste Ergebnis für eine Regierungskoalition in zehn Jahren. Durchweg schlecht wird die Arbeit der Oppositionsfraktionen FDP, Die Linke und AfD beurteilt. Lediglich die Oppositionsfraktion Bündnis 90/Die Grünen erhält mit einem Zustimmungswert von 74 Prozent eine mehrheitlich positive Bewertung.
Kritikpunkte: Energie, Klima- und Umweltpolitik, Digitalpolitik sowie Verkehrspolitik
Besonders negativ wird die Arbeit der Bundesregierung in den Feldern Energie, Klima- und Umweltpolitik, Digitalpolitik sowie Verkehr und Infrastruktur bewertet: Über 80 Prozent der Befragten bewerten die Arbeit in diesen Politikfeldern als „schlecht“ oder sogar als „sehr schlecht“. Deutlich positiver fällt das Urteil in den Feldern Innere Sicherheit und Gesundheit aus: In beiden Politikfeldern geben rund die Hälfte der deutschen Public-Affairs-Verantwortlichen an, dass die Arbeit der Bundesregierung „sehr gut“ oder „gut“ sei.
Public-Affairs-Branche wird immer digitaler, Influencer und Blogger gewinnen an Bedeutung
Obwohl für einen Großteil der Befragten persönliche Gespräche mit Entscheidungsträgern nicht zu ersetzen sind, sind Social-Media-Kanäle als Teil der politischen Kommunikation weiter im Aufwind. Für 88 Prozent der Befragten bleibt Twitter dabei unangefochten das wichtigste digitale Instrument. 71 Prozent geben an, dass Blogger und Influencer deutlich an Bedeutung für die politische Meinungsbildung gewonnen hätten. Jedoch nutzen lediglich 19 Prozent der Public-Affairs-Verantwortlichen Blogger und Influencer im Rahmen ihrer politischen Kommunikationsarbeit.
Zusammenarbeit mit CDU am konstruktivsten
Ein Spitzenwert von 91 Prozent der Befragten bewertet die Zusammenarbeit mit der CDU als konstruktiv; die FPD erhält 67 Prozent. Die SPD verharrt im Vergleich zum vergangenen Jahr bei einem Ergebnis von 48 Prozent, nur knapp dahinter liegt die CDU mit 45 Prozent. In Wirtschaftsfragen sprechen die Befragten der CDU mit 45 Prozent sowie der FDP (36 Prozent) eine deutlich höhere Kompetenz im Vergleich zu den anderen Fraktionen zu: 11 Prozent bewerten die SPD in Wirtschaftsfragen als kompetent; Bündnis 90/Die Grünen, CSU, AfD und Die Linke liegen abgeschlagen bei unter 5 Prozent.
Ansprechpartner
MSLGROUP Germany GmbH
Leibnizstraße 65 | 10629 Berlin
T: +49 30 82082-528 | M: +49 171 9404645